Straßenfest 2021 abgesagt
Der Carolinensieler Verein „Cliner Wind e.V.“ informierte auf einer Veranstaltung wie die Pläne für das laufende Kalenderjahr aussehen.
Eigentlich sollte schon seit Anfang April der beliebte Wochenmarkt im Museumshafen in Carolinensiel starten. Jedoch die aktuelle Situation machte ein verschieben des Starttermines nötig. Aus Anfang April wurde Ende April. Jetzt hat man sich entschlossen den Starttermin mit dem Beherbungsverbot zu koppeln.
„Wir haben uns lange mit den Marktbeschickern unterhalten. Solange in Carolinensiel keine Vermietung möglich ist, lohnt es sich für die Marktbeschicker einfach nicht die Stände aufzubauen. Wir haben uns deshalb in Absprache dazu entschieden den Wochenmarkt erst dann wieder zu öffnen, wenn von den Behörden ein Termin bekannt ist ab dem im Ort wieder Ferienwohnungen vermietet werden dürfen. Es sind sonst einfach zu wenig Marktbesucher im Ort um diese Art von Veranstaltung einigermaßen erfolgsversprechend für die Beschicker zu gestalten.“ erklärt der erste Vorsitzende des „Cliner Wind“ Simon Lübben.
„Ebenso mussten wir jetzt auch eine Entscheidung fällen, wie es mit dem Straßenfest im Sommer weitergeht. Ein Volksfest in dieser Größenordnung ist nicht so in ein paar Wochen zu gestalten. Die Fahrgeschäfte brauchen, genau wie der Ort, eine Planungssicherheit. Bei der jetzigen Lage der Pandemie ist es einfach zu unsicher ein solch großes Fest zu planen. Wir wollen daher den Fahrgeschäften, sowie den sonstigen Verkaufsständen die Möglichkeit geben auf andere Termine auszuweichen. Wir hatten nach der Absage im letzten Jahr gehofft, das wir 2021 das fünfzigste Straßenfest wieder feiern können. Die Enttäuschung sitzt natürlich tief jetzt zum zweiten Mal das Fest absagen zu können. Wir planen aber jetzt fest mit dem Termin, 5. – 7. August 2022. Carl Scheidemann als amtierende Schirmherr wird jetzt wohl einen Rekord aufstellen können. Denn bis zum nächsten Straßenfest bleibt er im Amt. Ich kann mich an keine so lange Amtszeit erinnern.“ so Simon Lübben.
Der Kurdirektor Kai Koch, sowie der Vorstand von Cliner Wind zeigten sich in dem Pressegespräch auch tief enttäuscht das es immer noch keine Planungssicherheit für die zahlreichen Vermieter im Ort gibt. Wenn die Zeit ohne Vermietung jetzt noch Monate weiter geht, dann sieht es sehr, sehr schlecht für die zahlreichen „Nichtgewerblichen Vermieter“ aus. Nach dem jetzigen Stand bekommen diese kleinen Vermieter keinerlei Unterstützung.
Ein Anspruch auf das Überbrückungsgeld 3 besteht für diese vielen Vermieter nicht.
„Gerade diese vielen Vermieter, die mit der Ferienwohnung die laufenden Kosten ein wenig abdecken konnten, oder das Rentner Paar das die kleine Rente ein wenig aufbessern konnte stehen jetzt schon seit über einem Jahr ohne Einnahmen da. Einige Vermieter haben noch vor dem Lock Down die Wohnungen renoviert, in der Hoffnung mit den Einnahmen der Vermietung dies wieder auszugleichen. Jetzt haben Sie die Kosten, aber keine Einnahmen.
Es besteht eine allgemeine Unzufriedenheit. Keine Planungssicherheit, keine Perspektive wann und wie es weitergehen soll.
Ein Konzept aus „Testen und Impfen“ sollte es doch Möglich machen in Carolinensiel die Ferienwohnung zur Vermietung freizugeben. Das wir im letzten Jahr aus der Situation gelernt haben, haben wir bewiesen. Als Vorbild möchte ich das „Mutter Kind Heim“ hier nennen. Dieses Heim konnte ein so überzeugendes Konzept präsentieren, das es als einziges Heim in Deutschland durchgehend in Betrieb bleiben konnte. Test vor und laufend während des Kuraufenthaltes sind hier die Regel.
Wir arbeiten von der Kurverwaltung in enger Zusammenarbeit mit dem Verein „Cliner Wind“ an einem Konzept wie wir in der Cliner Quelle Tests durchführen können um dem Ziel der baldigen Freigabe eines Urlaubes mit „Impfbestätigung und Teststrategie“ zu ermöglichen. Dazu brauchen wir jedoch die Unterstützung von Land und Landkreis.“ sagt uns Kai Koch.