Oldenburg (ots) – Am Nachmittag des 15.01.2018 beendete der Kapitän eines 83m langen Seeschiffes seine Entladetätigkeiten an der Mittelpier des Braker Hafens.
Er wollte sein Schiff, das unter der Flagge Zyperns fährt, an einen anderen Platz im Hafen verholen. Hierbei schätzte er die Gezeitenströmung und die Windverhältnisse falsch ein und kollidierte zunächst mit einem 198m langen Massengutschiff und anschließend mit einem in Bereitschaft liegenden Seeschlepper.
Alle Schiffe wurden hierbei beschädigt.
Das Massengutschiff, welches eigentlich noch in der Nacht seine Reise nach Frankreich beginnen wollte, wies so große Schäden auf, dass die Dienststelle Schiffssicherheit der Berufsgenossenschaft Verkehr ein Auslaufverbot verhängte, bis die Schäden in Augenschein genommen worden sind. Gegen den 55-jährigen russischen Unfallverursacher wurde durch die Beamten der Wasserschutzpolizeistation Brake ein Bußgeldverfahren eingeleitet. Auf Anordnung der Hafenbehörde Brake erhoben sie eine Sicherheitsleistung in Höhe von 225 Euro.
Der Kapitän konnte mit seinem Schiff noch am selben Abend die Fahrt nach Dänemark antreten. Zum Zeitpunkt des Unfalles herrschten gezeitenbedingte Fließgeschwindigkeiten von etwa 5 km/h auf der Weser sowie ein frischer bis starker Wind.