Seenotretter trainieren vor Büsum den Ernstfall
Schiffbrüchige suchen und retten, Verletzte versorgen und Havaristen schleppen: Das sind einige der Herausforderungen für die Seenotretter bei der SAREx Büsum 2023 (SAREx = Search and Rescue Exercise, Such- und Rettungsübung). Ausrichter der Übung vom 10. bis 14. Mai ist die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS). Sieben Rettungseinheiten der DGzRS sowie drei Hubschrauber nehmen daran teil.
Während der SAREx trainieren die Seenotretter vor allem die Koordinierung gemeinsamer Einsätze. Die genauen Übungsszenarien werden den beteiligten Besatzungen erst mit der jeweiligen „Alarmierung“ mitgeteilt, um möglichst realistische Situationen zu erzeugen. Auch die medizinische Erstversorgung und der Verletztentransport sind Bestandteile der insgesamt fünf geplanten Szenarien an den Kernübungstagen Donnerstag bis Samstag. Unterstützt wird die SAREx dabei durch Verletztendarsteller des Teams ETG (Emergency Training Group = Notfall-Trainings-Gruppe) von I.S.A.R. Germany.
Die jahrzehntelange Erfahrung der Seenotretter zeigt: Havarien und Unglücke sind jederzeit möglich. Als umfassende und zuständige Organisation für sämtliche Maßnahmen des maritimen Such- und Rettungsdienstes auf Nord- und Ostsee sind die Seenotretter rund um die Uhr und bei jedem Wetter einsatzbereit. Ständiges Training ist entscheidend für den erfolgreichen Einsatz. Größere Übungen dieser Art fanden in den beiden vergangenen Jahren vor Rügen, in der Lübecker Bucht und auf der Jade statt.
An der SAREx Büsum 2023 teilnehmen werden die Seenotrettungskreuzer HAMBURG (Station Borkum), ANNELIESE KRAMER (Station Cuxhaven) und THEODOR STORM (Station Büsum), ferner von den Freiwilligen-Stationen die Seenotrettungsboote PETER HABIG (Station Wilhelmshaven), SECRETARIUS (Station Langeoog) und HORST HEINER KNETEN (Station Hörnum) sowie das Trainingsboot MERVI der DGzRS-Trainingsflotte. Außerdem werden ein Such- und Rettungshubschrauber der Marineflieger, ein Rettungshubschrauber von Northern Helicopter, ein ADAC-Rettungshubschrauber und – für realistische Szenarios – zwei Schiffe als Havaristendarsteller bei der Übung dabei sein.