Höhe des Brandschadens wird deutlich höher ausfallen
Eine Woche ist jetzt fast genau her als die Verkaufsräume der Küstenräucherei Albrecht in Carolinensiel in Brand gerieten. „Der Schock über das Unglück sitzt immer noch tief“, berichten uns die Mitgeschäftsführer Alexander Goot und Timo Rüther in einem Gespräch.
„Der genaue Schaden kann zur Zeit nur geschätzt werden. Die von der Polizei am Unglückstag genannten 150.000 Euro werden aber bei weitem nicht ausreichen. Wir gehen im Moment von mehr als 500.000 Euro aus. Die Sachverständigen von der Versicherung werden in der nächsten Woche mit einem ganzen Team hier eintreffen. Danach werden wir mehr wissen“ so Timo Rüther.
Wir konnten mit den Geschäftsführern einen Rundgang durch die Verkaufsräume machen und uns von dem Schaden ein Bild machen. Eine Woche nach dem Brand liegt immer noch ein beißender Geruch in den Räumen. Soweit man schauen kann ist alles vom Ruß geschwärzt. Die Kassenbildschirme sind geschmolzen und hängen wie in einer Tropfsteinhöhle am Verkaufstresen.
Alexander Gott zeigt uns die Stelle in der Verkaufstheke wo der Brand ausgebrochen ist. Die Stellen an denen es tatsächlich gebrannt hat sind eigentlich gar nicht so groß, aber die Hitzeentwicklung hat in mehr als zehn Metern Entfernung noch die Decke schmelzen lassen.
Die Polizei und ein erster Gutachter haben sich aber darauf festgelegt, dass es sich bei der Brandursache um einen technischen Defekt handelt. Brandstiftung und Fahrlässigkeit konnten ausgeschlossen werden.
Das die Brandschäden nicht noch deutlich größer ausfallen ist dem glücklichen Umstand zu verdanken, dass in der Brandnacht jemand an dem Gebäude langging. Durch diesen Helden und dem richtigem, schnellem Handeln konnte ein größerer Schaden vermieden werden.
Timo Rüther betont noch einmal: „ Ein großer Dank geht an die Freiwilligen Ortsfeuerwehren Berdum, Burhafe, Förderverein Freiwillige Feuerwehr Carolinensiel e.V. und Wittmunder Ortsfeuerwehren. Durch den schnellen und tatkräftigen Einsatz wurden weitere Schäden am Gebäude verhindert. Vielen, vielen Dank!
Ebenfalls möchten wir unserem Helden danken, der den Brand bemerkt hat und umgehend die Feuerwehr rief.“
„Wie und in welchem Umfang es jetzt weitergeht ist zurzeit noch völlig unklar. Die Gespräche mit der Versicherung in der nächsten Woche werden uns weiterhelfen.“ Wir prüfen zurzeit ob es möglich ist den Verkauf in einem Container, oder an anderer Stelle, wenn auch eingeschränkt, weiterzuführen. Unsere Räucherei ist ja weiterhin in vollem Umfang betriebsbereit.“, so Rüther.
Insgesamt sind durch den Brand und die dadurch bedingte Schließung fünfunddreißig Mitarbeiter*innen betroffen. Ein Teil davon ist zur Zeit im Wattkieker eingesetzt.
„Wir werden aber alles daran setzen, dass kein Mitarbeiter seinen Arbeitsplatz verliert. Aber zum jetzigen Zeitpunkt liegt dies nicht nur in unserer Hand. Die Versicherung, die nicht nur den Brandschaden abdeckt, ist auch für die laufenden Kosten zuständig. Wir sind aber sehr zuversichtlich das die Versicherung die Ausfallkosten übernimmt.“ so Rüther.
Wie geht es jetzt konkret weiter:
Alle Küchengeräte wurden sichergestellt und konserviert. Diese werden jetzt von der Firma der Brandsanierung abgeholt. In deren Räumen werden die Geräte, die teilweise einen fünfstelligen Wert haben, komplett auseinandergebaut und mit dem Hersteller zusammen begutachtet ob repariert oder ersetzt werden muss.
In der kommenden Woche ist dann der wichtige Termin mit dem Versicherungsteam. Dann wir der Schaden ermittelt und entschieden wie, wo und wann es weitergehen kann.