Was ist die klimaneutrale An- und Abreise?
Mit dem Siegel „klimaneutrale An- und Abreise“ zeichnet die Klimapatenschaft GmbH den Ausgleich von CO2e-Emissionen aus, die bei der An- und Abreise eines Urlaubsziels freigesetzt werden.
Alle durch die Reise entstehenden CO2e-Emissionen werden in Abhängigkeit zu den genutzten Fortbewegungsmitteln und der zurückgelegten Strecke ermittelt. Diese Emissionen werden durch die Investition in hochwertige, internationale Gold-Standard-Klimaschutzprojekte ausgeglichen.
Wie werden Emissionen berechnet?
Für die Berechnung von CO2-Emissionen oder eines CO2-Fußabdrucks gibt es verschiedene nationale und internationale Standards. Die Klimapatenschaft GmbH arbeitet nach den Kriterien des Greenhouse Gas Protocol (GHG Protocol) – dem international anerkanntesten und verbreitetsten Standard. Die Grundprinzipien des GHG-Protocols sind Relevanz, Vollständigkeit, Konsistenz, Transparenz und Genauigkeit.
Für die Berechnung der sog. CO2e-Werte bedarf es wissenschaftlich basierter Umrechnungsfaktoren.
Beispielsweise entstehen durch den Verbrauch einer Kilowattstunde Strom an verschiedenen Quellen Emissionen, zudem muss auch der Energieverlust durch den Transport im Stromnetz beachtet werden.
Die Klimapatenschaft GmbH bezieht ihre Emissionsfaktoren aus den vom GHG-Protocol empfohlenen unabhängigen und anerkannten Quellen, dem Umweltbundesamt und Department for Environment, Food and Rural Affairs.
Im ersten Schritt werden alle CO2e-Emissionen, die durch die Gästeanreisen entstehen, berechnet.
Hierbei wird die Anzahl der reisenden Personen, die Entfernung zwischen Start- und Zieldestination sowie das genutzte Transportmittel in die Berechnung einbezogen. Liegen diese Daten nicht vor, werden durchschnittliche Werte der An- und Abreise angesetzt. Auf dieser Basis sowie auf Basis aktuellster Verkehrs- und Emissionsdaten, wird der exakte Emissionsausstoß der An- und Abreise kalkuliert.
Neben CO2 werden alle weiteren im Kyoto-Protokoll gelisteten Treibhausgase berücksichtigt und in CO2-Äquivalente umgerechnet. Um eine Vergleichbarkeit ihrer Wirkung zu erhalten, werden sie entsprechend ihres Erwärmungspotentials (Global Warming Potential (GWP)) in CO2-Äquivalente umgerechnet. Diese klimaschädlichen Gase sind Methan, Distickstoffmonoxid (Lachgas), Halogenierte Fluorkohlenwasserstoffe, Perfluorierte Fluorkohlenwasserstoffe und Schwefelhexafluorid.
Wie funktioniert der Ausgleich?
Die UN sowie internationale Umweltschutzorganisationen haben Methoden entwickelt, die es ermöglichen, die gebundenen CO2e-Emissionen zu berechnen. Mithilfe von zertifizierten Klimaschutzprojekten werden diese CO2e-Emissionen ausgeglichen. Derartige Klimaschutzprojekte können von der Förderung regenerativer Energien oder emissionsarmer Gaskocher bis hin zur Wiedervernässung von Mooren (hier werden Emissionen im Torf gebunden) reichen. Da die zu starke Belastung der Atmosphäre durch Treibhausgase ein globales Problem darstellt, wird eine Kompensation an geographisch unterschiedlichen Orten möglich, selbst, wenn die Treibhausgase geographisch woanders entstanden sind.
Die Kompensationsmethode durch Klimaschutzprojekte trägt also dazu bei, dass keine zusätzlichen Emissionen in die Atmosphäre gelangen. Es entsteht eine ausgeglichene Klimabilanz und unternehmerische Aktivitäten und Prozesse haben eine klimaneutrale Wirkung. Dies wird von der
Klimapatenschaft GmbH mit verschiedenen Siegeln unterstützt und damit für Mitarbeiter und Konsumenten sichtbar gemacht.
Gold Standard Klimaschutzprojekte
Ein wichtiger Faktor im Prozess der CO2-Kompensation ist die Auswahl der Ausgleichsprojekte.
Hierbei werden bei internationalen Projekten ausschließlich hochwertige und zertifizierte Klimaschutzprojekte mit dem Gold Standard ausgewählt.
Der Gold Standard ist eine Zertifizierungsorganisation und der derzeit strengste und anerkannteste Standard für Klimaschutzprojekte. Die Zertifizierungskriterien sind imVergleich weitreichender und beziehen, neben dem CO2-Ausgleich, auch soziale Faktoren ein. Ziel ist, neben der nachvollziehbaren und genauen CO2-Kompensation, einen zusätzlichen Beitrag zu einer regionalen Entwicklung im sozialen Bereich der Gesellschaft von Entwicklungs- und Schwellenländern, in denen die meisten Klimaschutzprojekte realisiert werden, zu leisten.