Der „Corona – Gedenk – Baum“ wurde aus dem Hafen geholt.
Der Satz „Ein langes Leben – Dank Corona“ klingt eigentlich makaber, aber auf den schwimmenden Weihnachtsbaum im Museumshafen in Carolinensiel traf dies in diesem Jahr zu.
Der schwimmende Weihnachtsbaum im Museumshafen ist der Anziehungsmagnet zum Wintermarkt.
Doch im letzten Jahr war alles anders. Der Baum wurde zwar planmäßig am 22. November im Hafen aufgestellt, der Wintermarkt musste wegen der Pandemie aber abgesagt werden.
Die Clinsieler Weihnachtsbaumgesellschaft entschloss sich jedoch ein „Zeichen der Hoffnung“ zu setzen und den Baum aufzustellen.
In den Jahren zuvor wurde der Baum nach dem Ende des Wintermarktes im Januar immer wieder abgebaut. Aber auch hier wollte die Corona Situation den Dirigenten spielen. Extrem hohe Inzidenzwerte in Clinsiel, Beschränkungen in der Zusammenkunft von Personen machten ein Abbauen des Weihnachtsbaumes unmöglich.
Und so stand und stand der Baum im Museumshafen. Jetzt, endlich nach sechzehn Wochen oder 111 Tagen, konnten die Helfer wieder in Aktion treten.
Ein Schwerlastkran holte den Baum am Freitag wieder aus dem Wasser.
Damit ist der 26. Schwimmende Weihnachtsbaum, Dank Corona, zu einem Rekordbaum geworden. Nur vor ca. fünfzehn Jahren als der Hafen bis kurz vor Ostern zugefroren war, stand ein Baum länger im Hafen.
Viele Stimmen trafen in der Zwischenzeit zu dem Baum ein. Der Baum wurde schon scherzhaft „Corona – Gedenk – Baum“ genannt, oder die Empfehlung kam auch: „Der sieht doch noch so gut aus – hängt ein Paar Ostereier rein und lasst ihn noch weiter im Hafen stehen“.
So wie die Planungen jetzt aussehen, wird der Baum jedoch noch ein zweites Leben erhalten. Die obersten sieben Meter sollen als Maibaum noch einmal einen Auftritt bekommen.