Weg vom Einweg: Mehrwegpflicht gilt ab dem 1. Januar 2023

Foto: Landkreis Wittmund

lkw Wittmund.  Mehrweg statt Einweg: Viele Einweg-Plastikprodukte in der EU sind bereits seit dem 3. Juli 2021 verboten. Zu Beginn des neuen Jahres tritt allerdings eine weitere Regelung des Verpackungsgesetzes in Kraft. Demnach gilt offiziell für Caterer, Lieferdienste und Restaurants die europaweite Pflicht, Mehrwegbehälter als Alternative zu Einwegbehältern für Essen und Getränke zum Mitnehmen und Bestellen anzubieten. Die Mehrwegpflicht betrifft alle Gastronomiebetriebe, Cafés, Bäckereien, Restaurants, Bistros und Lieferdienste, die Essen und Getränke zum Mitnehmen anbieten. Einen Preisunterschied zwischen Mehr- und Einweg darf es dabei nicht geben. Ausgenommen von der Pflicht sind kleine Betriebe mit einer Verkaufsfläche von bis zu 80 Quadratmetern und mit weniger als fünf Beschäftigten. Darauf weist das Klimaschutzteam der Kreisverwaltung in Wittmund hin. Aber auch hier gilt es, Kundinnen und Kunden darauf hinzuweisen, dass eigene Behältnisse genutzt werden können.

Hinter der großen Umgewöhnung stecken zahlreiche Vorteile und Chancen sowohl für die Umwelt als auch für Gastronomiebetriebe. Nach Angaben der Bundesregierung entstehen allein in Deutschland täglich 770 Tonnen Verpackungsmüll durch Take-Away-Einwegverpackungen, die nach einmaligem Gebrauch weggeworfen werden. Europaweit bringt das Etablieren von Mehrwegsystemen ein enorm hohes Einsparungspotenzial mit sich. Durch die Mehrwegpflicht sollen Abfälle vermieden, Rohstoffe gespart und die Umwelt geschont werden. Während Einwegverpackungen regelmäßig nachgekauft werden müssen, können Mehrwegbehälter wiederverwendet werden, was langfristig zu einer Kostenersparnis für Gastronomiebetriebe führt. Zudem kann durch die Etablierung eines Pfandsystems die Kundenbindung enorm gestärkt werden.

Um Gastronomiebetrieben, Cafés, Bäckereien und weiteren Betroffenen im Kreisgebiet den Weg zu erleichtern, stellt der Landkreis Wittmund seit Anfang diesen Jahres kostenfreie Starterpakete der Ostfriesland-Becher von Recup in den Größen 0,3 und 0,4 Litern zu Verfügung. Diese Becher werden als Ausnahme zum gängigen System ohne das Hinterlegen von Pfand beim Hersteller zur Verfügung gestellt. Auf den Bechern, die gemeinsam mit verschiedenen ostfriesischen Kommunen gestaltet wurden, sind Sehenswürdigkeiten und Wahrzeichen der Region zu sehen. Gastronomiebetriebe können das Mehrwegsystem außerdem drei Monate lang kostenfrei testen. Für die Nutzung der Bechersets werden Interessierte gebeten, sich unter der Emailadresse klimaschutz@lk.wittmund.de zu melden.

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