Im DRK Mutter-Kind-Kurzentrum in Carolinensiel können Mütter und Väter mit Ihren Kindern an der ostfriesischen Nordseeküste dem Alltag entfliehen und während einer Kurmaßnahme neue Lebenskraft sammeln. Ein Ortsbesuch mit Bundestagskandidatin Anne Janssen
Hilfesteller und Arbeitgeber
Mit 81 Arbeitsplätzen, 16.000 m2 Fläche, 56 Zimmern und über 5.000 Gästen pro Jahr ist das DRK Kurzentrum schon allein anhand der Fakten eine beeindruckende Einrichtung. Entsprechend stolz lud Jan Lesemann, Geschäftsführer des Kurzentrums, Bundestagskandidatin Anne Janssen und eine Delegation des CDU-Stadtverbands Wittmund zu einer Ortsbesichtigung ein. Bei einem Empfang im Foyer des Hauses mit Getränken und Snacks erzählte Karola Tappen, Kurberaterin der Trägergesellschaft DRK Nordrhein Soziale Dienste gGmbH etwas zur Geschichte des Müttergenesungswerkes, den Strukturen der Gesellschaft und zur Organisation, bevor sie Herrn Lesemann die Führung der Gruppe durch die Kurklinik übergab.
Eine Einrichtung zum Wohl der Kurgäste
Noch sind es meistens Mütter, die zu uns kommen.“ so Lesemann, aber die Besuchszahlen von Vater-Kind-Kuren steigen ebenfalls an. Mit großer Freude zeigte Lesemann Anne Janssen und den übrigen Teilnehmern das Außengelände mit Minigolf-Anlage, Blick auf die Küste, Spielplätzen, Bolzplatz und Gartengelände. „Die Hüpfburgen haben wir natürlich nur für Sie aufgebaut.“ scherzt Lesemann bei der Führung, übergibt dann aber das Wort an seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Kinderbetreuung, Physiotherapie und der psychosozialen Abteilung. Diese erklären den Besuchern den Tagesablauf und die einzelnen Räume. Im Kinderhaus können bis zu vier Betreuungsgruppen angeboten werden. Wichtig ist, dass dabei auf die Altersstruktur der Kinder geachtet wird, damit die Gruppen möglichst homogen zusammen passen und keine Langeweile bei den Kindern aufkommt. Die Einrichtung der Räume beeindruckt die Bundestagskandidatin. „Das ist ja letztlich eine vollausgestatte Kinder- und Jugendeinrichtung mit allem drum und dran.“ so die Wittmunderin. Mit Vorstellung des Speisesaals beginnt die Besichtigung des Therapiebereichs, aber auch der ernste Teil der Führung. „Weihnachten 2020 haben wir gemerkt, wie schnell Corona auch uns trifft.“ berichtet der Geschäftsführer. „Wir durften von einem Tag auf den anderen, genauer gesagt ab dem 23.12.2020 den Speisesaal nicht mehr nutzen.
Arbeiten in der Krise
Man sei es aber nicht gewohnt angesichts Herausforderungen den Kopf in den Sand zu stecken, erzählt Lesemann weiter. „Ich habe kurzfristig mir bekannte Gastronomen angerufen, Servierwagen ausgeliehen und das Team und ich haben in kürzester Zeit die Essensausgabe auf „Roomservice“ umgestellt.“ zwinkert er. Insgesamt sei man gut durch die Krise gekommen.“ „Aber“, so eine Mitarbeiterin „Schön wäre, wenn wir vom Bund Garantien hätten, dass im Notfall auch für uns Rettungsschirme bereitstehen, damit wir keine Angst um unsere berufliche Existenz haben müssen.“. Im weiteren Verlauf der Tour können sich die Bundestagskandidatin und die übrigen Teilnehmer einen Einblick in das Kursangebot, die Physiotherapie, den Kreativbereich und das psychosoziale Angebot machen. „Wir zwingen hier niemanden zur Teilnahme, bieten aber unterschiedliche Therapieangebote, die den Menschen helfen sollen, auch langfristig etwas aus der Kur mitzunehmen“ berichtet der psychologische Leiter Marc Fendler. Erschöpfung und Überlastung seien die häufigsten Gründe für eine Kur, da müsse man den Kurgästen nicht zusätzlichen Stress machen.
Zusammenarbeit und Unterstützung signalisiert
Mit der Besichtigung eines Standardzimmers ist der Rundgang fast beendet und Janssen zeigt sich überrascht. „Die Zimmer sind ja besser als manches Mittelklassehotel, das hilft sicher bei der Entspannung.“ freut sich die Kandidatin. „Jedes mit eigenem Balkon oder Terrasse, damit man auch was von der Luft hat.“ bestätigt Jan Lesemann diesen Eindruck. Mit einer letzten Station im psychosozialen Bereich, wo die Mitarbeiter nochmals schildern, wie reichhaltig das Kursangebot innerhalb der Kur ist, kommt auch ein Vorschlag aus Reihen des CDU-Stadtverbands Wittmund. Simon Lübben schlägt vor, das „Ostfriesen-Abitur“ in das Angebot zu integrieren. „Das können wir sogar bei Ihnen im Haus machen.“ bietet er an. „Damit hätten die Kurbesucher auch ein schönes Andenken an ihren Besuch in der Region.“. Bei Kaffee und Kuchen konnten die Teilnehmer ihre Eindrücke verarbeiten und weitere Fragen stellen.