In so machen Chroniken als „Urgestein“ beschrieben.
Friseurmeister Harry Penshorn schließt zum Monatsende.

Foto: G. Ziemann
Wir waren bei „Harry“ wie ihn liebevoll alle im Dorf kennen zu Besuch und haben uns die Laufbahn beschreiben lassen.
„Zuerst durfte ich nur immer, wenn die Bauern kamen, die Glatzen einseifen. Später dann auch rasieren.“ erinnert sich Harry über seine Lehrzeit. Da war es Samstag schon mal üblich, dass es bis zum frühen Abend durchging.
Nach meiner Lehre ging es nach Wittmund und dann zu Innungsmeister Rolf Köhler nach Horsten. Dort bekam ich bei meinem Meister ein Zimmer und konnte, wenn alles gut lief, jeden zweiten Sonntag nach Hause fahren.
1974 machte ich dann meinen Meister und direkt darauf wagte ich den Schritt in die Selbstständigkeit.
In der Bahnhofstraße 5 (heute Marthas Boutique) eröffnete Harry Penshorn seinen Friseurladen. Direkt vom Start weg wagte ich nicht nur den Schritt in die Selbstständigkeit, sondern wurde auch direkt Arbeitgeber. Vier Gesellen und drei Lehrlinge waren im Laden beschäftigt.
In zahlreichen Friseurshows zeigt Harry sein Können. Bei einer solchen Show lernte er auch seine heutige Frau Almuth kennen.
Aber nicht nur in seinem Laden war Harry ständig präsent. Die Kammer berief ihn in den Gesellenprüfungsausschuss. Für das Arbeitsamt führte er Kurse durch.
Das war Harry Penshorn jedoch immer noch nicht genug.
Aus den Erlösen wurden zahlreiche soziale Projekte unterstützt.
Genauso lange betrieb er sein Hobby, das Fallschirmspringen. Unvergessen sein Rekordsprung, bei dem er im freien Fall einem zweiten Springer die Haare schnitt.
Jetzt muss aber Schluss sein, sagt Harry Penshorn. Am Mittwoch, den 30. August um 12 Uhr schließe ich die Tür. Dann lade ich am Folgetag ab 17 Uhr alle Freunde und Bekannte zu einem Abschiedstrunk ein.
Ich freue mich auch, dass meine seit 40 Jahren Beschäftigte, Irene Portal, die hier die Lehre gemacht hat, auch den Schritt in die Selbstständigkeit wagt. Mit einem mobilen Service wird sie ihre Kunden weiter betreuen.
Zum Schluss bekommen wir noch einen Leitspruch von „Harry“ mit auf den Weg.