Eine im Watt zwischen Bensersiel und Langeoog aufgelaufene Segelyacht haben die freiwilligen Seenotretter der Station Langeoog der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) gestern Abend, Freitag, den 4. Oktober 2019, aus ihrer mißlichen Lage befreit.
Bei ablaufendem Wasser und kräftigem Ostwind mit sechs bis sieben Beaufort (um 50 km/h) war die Segelyacht zwischen Langeoog und Bensersiel etwa 1,5 Seemeilen (ca. 2,7 km) vom Hafen Langeoog entfernt im Watt aufgelaufen. Der zweiköpfigen Besatzung gelang es nicht, die Segelyacht wieder flott zu machen. Der starke Wind drückte sie immer weiter auf die Sandbank. Kurz vor 19 Uhr setzten die Segler über Funk einen Notruf ab.
Um die Yacht überhaupt noch freischleppen zu können, war aufgrund der Ebbe größte Eile geboten. Bei starkem Wind und entsprechendem Seegang bestand für die Segler die Gefahr, dass ihr Sportboot nach dem Gezeitenwechsel mit dem auflaufenden Wasser leck schlagen würde.
Das Seenotrettungsboot SECRETARIUS konnte mit einem Tiefgang von nur knapp einem Meter bereits nicht mehr nah genug an die Segelyacht herankommen, um eine Schleppleine zu übergeben. Deshalb schossen die Seenotretter mit einem Leinenschußgerät zunächst eine Wurfleine zum Havaristen hinüber. An dieser zogen die Segler die Schleppleine an Bord.
Trotz des bereits sehr weit abgelaufenen Wassers gelang es Vormann Sven Klette und seiner Crew, mit ihrer 380 PS starken SECRETARIUS die Segelyacht frei zu schleppen.
Die Segelyacht konnte die Fahrt zum nächsten Hafen aus eigener Kraft fortsetzen.