Neue Heimat für Harlesieler Strandkörbe

19 Strandkörbe wurden versteigert

Schon seit mehr als zwölf Jahre werden jährlich ausgediente Strandkörbe am Strand von Harlesiel versteigert. Jedes Jahr wird der Bestand durchforstet und einige Strandkörbe müssen den Neuanschaffungen weichen.
Die Bandbreite des Zustandes der ausgedienten Strandkörbe ging diesmal von „Traurig bis noch sehr gut“.
Schon lange vor dem Versteigerungsstart fanden sich mehrere Interessenten ein. Jeder Strandkorb wurde ausgiebig begutachtet. In Fachgesprächen unter den Interessenten wurden geklärt was an dem noch repariert werden muss.

„Wir sind froh, dass wir heute die Versteigerung durchführen können. Die Wetterprognosen waren im Vorfeld nicht gerade erfreulich. Sogar eine Sturmwarnung wurde vorhergesagt und wir überlegten, ob wir die Veranstaltung nicht verschieben müssen. Aber jetzt ist die Sonne rausgekommen und freuen uns über die zahlreichen Besucher.“, so Marketingchef der Kurverwaltung, Marcus Harazim.

Direkt der erste Strandkorb wechselte für fünfundfünfzig Euro den Besitzer. Familie Eiben aus Sandhorst bekam den Zuschlag. „In Sandhorst gibt es einen kleinen Feuerlöschteich. Dort werden wir den Strandkorb für die Öffentlichkeit aufstellen. Und das Logo von Carolinensiel-Harlesiel wird weiterhin Werbung machen“, verriet uns mit einem Schmunzeln im Gesicht Elke Eiben.

Ein weiterer Strandkorb ging an Karin, Ralf und Jörn Haberland. „Wir sind vor kurzem vom Niederrhein nach Buttforde gezogen. Hier soll der Strandkorb in unserem Garten uns immer an Wittmund erinnern. Vor siebenundzwanzig Jahren waren wir zum ersten Mal hier oben an der Nordsee.  Unserem Sohn hat die Nordseeluft scheinbar so gut gefallen, dass er hier beschloss, vier Wochen zu früh zur Welt zu kommen. Mit einem Rettungskreuzer wurde ich von Wangerooge ans Festland und in Wittmund in die Klinik gebracht. Jetzt brauchen wir nicht mehr Urlaub an der Nordsee zu machen. In unserem neuen Zuhause in Buttforde wird uns der Strandkorb jetzt immer an diese Aktion erinnern.“ berichtet uns Karin Haberland.

Familie Ade aus Stuttgart kommt schon seit 10 Jahren zu der Versteigerung. Bisher haben sie noch keinen passenden Strandkorb ersteigern können. Jetzt bekamen sie den Zuschlag. Der Strandkorb wird jetzt die Terrasse ihres Ferienhauses in Blersum verschönern.
Eine Familie aus kam aus Hildesheim, extra zu der Versteigerung, hier nach Harlesiel. Wir haben jetzt den schönsten und den schlechtesten Strandkorb, diesen für nur fünf Euro, erworben. Vor acht Jahren haben wir schon mal einen Strandkorb hier ersteigert. Jetzt ist das Unterteil marode, aber bei dem „Modell Traurig“ für fünf Euro ist das Unterteil noch gut und wird als Ersatzteillieferant dienen.

Insgesamt konnte sich Markus Harazim freuen als alle neunzehn Strandkörbe zum Preis von fünf bis zweihundert Euro eine neue Heimat gefunden haben. Und die Versteigerung nach zwei Jahren Pause, da lief die Versteigerung nur im Internet, wieder am Strand stattfinden konnte.