Briefwahl lag deutlich vor Onlinewahl
Carolinensiel: Annita Beer, Franka Behrends, Carsten Fischer, Jan-Peter Kuhn, Katja Richter, Sascha von Kraewel
In den 24 Kirchengemeinden, einer Kapellengemeinde und einer Gesamtkirchengemeinde des Evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Harlingerland sind am Sonntag die neuen Kirchenvorstände gewählt worden. Aufgrund zu weniger Kandidaten konnte in den Kirchengemeinden Gödens und Roggenstede (Gesamtkirchengemeinde An der Ee) keine Wahl stattfinden.
Insgesamt stellten sich nach Angaben des Kirchenkreisbüros 86 Frauen und 69 Männer im Alter von 17-81 Jahren zur Wahl. Wahlberechtigt waren 29.701 Kirchenmitglieder. Davon haben 27,97 Prozent ihre Stimme abgegeben. Damit hat sich die Wahlbeteiligung im Vergleich zur letzten Kirchenvorstandswahl vor sechs Jahren um 10 Prozent erhöht.
Die niedrigste Wahlbeteiligung wurde in Wittmund (20,2 Prozent) und Esens (21,36 Prozent) verzeichnet, die höchste in Fulkum (58,2 Prozent), gefolgt von Westerbur (55,33 Prozent) und Eggelingen (51,67 Prozent).
Insgesamt wurden 131 Personen gewählt, darunter auch die nun mit 17 Jahren jüngste Kirchenvorsteherin Franka Behrends der Kirchengemeinde Carolinensiel.
Erstmalig gab es drei Möglichkeiten, seine Stimme abzugeben. In den 19 Kirchengemeinden, die für einige Stunden das Gemeindehaus zur Urnenwahl geöffnet hatten, gaben 4,45 Prozent ihre Stimme ab. Bis zum 3. März gab es erstmalig die Möglichkeit, online zu wählen. Davon machten 28,42 Prozent Gebrauch. Am meisten wurde mit 67,12 Prozent die Briefwahl genutzt. Sie lag damit deutlich vor der Onlinewahl.
Nach Ablauf der einwöchigen Beschwerdefrist nach Bekanntgabe des Wahlergebnisses durch die Kirchengemeinde können auf Vorschlag der Kirchenvorstände durch den Kirchenkreisvorstand weitere Mitglieder in die zukünftigen Kirchenvorstände berufen werden. Die Zahl der zu berufenen Mitglieder legt der Kirchenvorstand fest. Im Juni nehmen die neuen Kirchenvorstände dann ihre Arbeit auf. Die Gottesdienste zur Verabschiedung der alten und Einführung der neuen Mitglieder in den Kirchenvorständen sind in den meisten Gemeinden schon festgelegt.
Superintendentin Eva Hadem dankte allen, die sich zur Wahl gestellt und allen, die als Wahlvorstände und Wahlhelfer mitgewirkt haben sowie den Mitarbeitern des Kirchenamtes in Aurich. „Ich freue mich sehr, dass das neue Format der Brief- und Onlinewahl so gut angenommen wurde, und wir die Wahlbeteiligung damit steigern konnten. Das ist ein guter Rückenwind für die wichtige und verantwortungsvolle Arbeit der Kirchenvorstände in den Kirchengemeinden“, so Hadem.