
Vortrag im Deutschen Sielhafenmuseum in Carolinensiel über die Anfänge der Seefahrtsschulen in Ostfriesland
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „freitags im Museum“ berichtet Prof. Günther Oestmann aus Bremen am 10. Oktober um 19 Uhr im Deutschen Sielhafenmuseum über die Anfänge der Seefahrtsschulen in Ostfriesland. Die nautische Ausbildung in Ostfriesland folgte bis zum Ende des 18. Jahrhunderts dem traditionellen Muster norddeutscher Küstengebiete: Seeleute erlernten ihr Handwerk von erfahrenen Steuerleuten und Kapitänen. Ein bedeutender Wendepunkt war 1782 die Gründung der ersten Navigationsschule in Emden, womit die Stadt nach Hamburg die zweite deutsche Hafenstadt mit einer offiziellen Seefahrerausbildung wurde. Im 19. Jh. expandierte die Schifffahrt in den Fehnkolonien und damit das Bildungsangebot u.a. in Papenburg (1841) und Leer (1854). Der Vortrag zeichnet die Entwicklung der Navigationsausbildung in Ostfriesland bis 1870 nach. In diesem Jahr trat ein Gesetz in Kraft, das die Ausbildungsvorschriften vereinheitlichte und nach preußischem Vorbild regulierte. Der Vortrag findet im Zusammenhang mit der Sonderausstellung „Zeitlos! Friesische Uhren und Uhrmacherkunst“ statt, die u.a. die Kunst der Navigation in den Blick nimmt und das Chronometer als nautischen Zeitmesser. Der Vortrag beginnt um 19 Uhr in der Sielscheune der Alten Pastorei, Pumphusen 3. Karten sind online über www.carolinensiel.de erhältlich oder telefonisch unter 04464-8693-0 sowie an der Abendkasse. Weitere Veranstaltungshinweise unter www.dshm.de/programm.