Kollision vor britischer Küste: Unterstützung aus Deutschland unterwegs

Vor der britischen Küste sind am Montagvormittag das Containerschiff SOLONG und der Tanker STENA IMMACULATE kollidiert. Beide Schiffe sind in Brand geraten und es besteht die Gefahr, dass Öl und Container ins Wasser geraten. Das Havariekommando hat der Küstenwache des Vereinigten Königreichs Unterstützung durch die Entsendung eines Mehrzweckschiffs und eines Überwachungsflugzeugs angeboten. Dieses Angebot haben die britischen Behörden am späten Montagnachmittag angenommen.

Das Mehrzweckschiff MELLUM der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Weser-Jade-Nordsee) ist bereits auf dem Weg zum Unfallort. Es hat zusätzlich zu seiner Besatzung einen Mitarbeiter des Havariekommandos und einen Fachberater der Berufsfeuerwehr Bremerhaven an Bord. Die MELLUM wird am Dienstag gegen Mittag vor Ort sein. Als Mehrzweckschiff kann sie unterschiedliche Rollen einnehmen, so hat sie unter anderem Technik zur Brandbekämpfung sowie zur Aufnahme von Öl an Bord.

Ein Sensorflugzeug vom Typ DO 228 steht auf Abruf bereit und soll gegebenenfalls am Dienstagvormittag in Richtung des Vereinigten Königreichs abheben. Zur Zeit lassen die Wetterbedingungen vor Ort keinen sinnvollen Einsatz des Flugzeugs zu. Die DO 228, die vom Marinefliegergeschwader 3 der Deutschen Marine betrieben wird, kann unter anderem mit leistungsstarken Kameras und Sensoren dabei helfen, einen Überblick über die Lage zu bekommen und Schadstoffe im Wasser zu finden.

Die Unterstützung erfolgt im Rahmen des Übereinkommens zur Zusammenarbeit bei der Bekämpfung der Verschmutzung der Nordsee durch Öl und andere Schadstoffe („Bonn-Übereinkommen“). In diesem haben sich zehn Staaten – darunter Deutschland – und die Europäische Union zur gegenseitigen Unterstützung bei Schadstoffunfällen im Bereich der Nordsee bereit erklärt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert