Tierisches Interesse an den Seenotrettern

Augsburger Wasserrettungshunde zu Besuch bei der DGzRS an der Ostsee

Im vergangenen Jahr haben die Seenotretter den abtreibenden Berner Sennenhund „Rocky“ aus der Nordsee gerettet. Jetzt war „Buddy“ aus derselben Rasse an der Ostsee zu Besuch an Bord – allerdings als „Retter“. Die Wasserwacht Augsburg hat „Buddy“ zum Wasserrettungshund ausbilden lassen. Auf der Ausbildungsstation der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) in Neustadt i. H. nutzten Seenotretter und Wasserretter die Gelegenheit, sich gegenseitig zu beschnuppern.

Rettungsschwimmer Marco Greiner von der Wasserwacht Augsburg des Bayerischen Roten Kreuzes (ganz links) und sein Wasserrettungshund Buddy mit Kollegen und Mitgliedern der Squadra Italiana Cani Salvataggio, der italienischen Schule für Wasserrettungshunde, zu Gast bei den Seenotrettern, hier auf dem Vorschiff des Seenotrettungskreuzers VORMANN JANTZEN (zurzeit auf der Station Grömitz)
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Fotos: Wasserwacht Augsburg

„Buddy“ hat gemeinsam mit seinem Herrchen, dem Rettungsschwimmer Marco Greiner von der Wasserwacht Augsburg des Bayerischen Roten Kreuzes, bei der Squadra Italiana Cani Salvataggio (SICS) trainiert. Die italienische Schule für Wasserrettungshunde hat in den vergangenen rund 30 Jahren mehrere hundert Tiere ausgebildet, die im Laufe der Zeit gut 100 Menschen vor dem Ertrinken gerettet haben.

„Seenotretter hingegen sind keine Rettungsschwimmer. Wir verlassen unsere Schiffe in der Regel nicht. Auf See erfolgt die Rettung von Bord eines Schiffes aus oder durch einen Hubschrauber. Aber es ist interessant zu sehen, wie andere Organisationen in anderen Einsatzgebieten zum Beispiel an Badestellen und an Seen arbeiten“, sagt Wolfgang Behnk, Vormann der Ausbildungsstation Neustadt i. H. der DGzRS.

Greiner und „Buddy“ geben das Erlernte an weitere Rettungsschwimmer mit Hunden in Augsburg weiter. Einige von ihnen waren gemeinsam mit italienischen Kollegen vom 8. bis 10. September 2017 zum Informationsbesuch bei den Seenotrettern an der Ostsee zu Gast. Dabei erfuhren sie viel über die besonderen Einsatzanforderungen und -bedingungen im Seenotrettungsdienst.

Die Augsburger Hunde sind allesamt Familienhunde. Gemeinsam mit je einem Rettungsschwimmer bilden sie Einsatzteams. Beim regulären Wachdienst an Flüssen und Seen, bei der Absicherung von Veranstaltungen in Wassernähe und bei der Eisrettung sollen die Hunde Rettungsschwimmer unterstützen. Im Gegensatz zu Italien gibt es in Deutschland nur wenige Wasserrettungsgruppen, die über entsprechend ausgebildete Tiere verfügen.





 

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