Die Kreisverwaltung in Wittmund zieht heute ein positives Fazit des ersten regulären Betriebstages im Esenser Impfzentrum, das der Landkreis (seit dem 15. Dezember ist es startbereit) mit massiver Unterstützung des DRK-Kreisverbandes Wittmund betreibt. 136 Menschen der Altersgruppe 80+ wurden gestern Nachmittag bis in den Abend hinein in der im Impfzentrum geöffneten Impfstraße sowie durch die eingesetzten mobilen Teams mit Impfstoff versorgt. Als am Abend noch Impfstoff übrig war, der verimpft werden musste, wurden die Mitarbeiter einer sofort informierten Abstrichpraxis geimpft. Für solche Fälle hat die Kreisverwaltung seit dem 13. Januar eine Reserveliste erarbeitet und hinterlegt.
Die Impfstoffe der Firmen Biontec und AstraZeneca sind gestern im Esenser Impfzentrum angeliefert werden. Der Zeitverzug durch eine leicht verspätete Lieferung der Firma Biontec (kam ca. 30 Minuten zu spät an) konnte innerhalb der ersten Stunde der Impfungen wieder aufgeholt werden. Das von Landkreis-Mitarbeitern geführte Impfzentrum konnte gestern feststellen, dass die zu impfenden Personen häufig schon sehr früh zu ihrem gebuchten Termin ins Impfzentrum kamen. Schon am Parkplatz wurden die Impflinge daher in Empfang genommen und eingewiesen. Nachdem sie ihre Impfeinladung bei der Security vorgezeigt hatten, erhielten sie Zutritt zum Impfzentrum und durchliefen die Impfstraße. „Die Senioren, Männer und Frauen, waren durchweg gut gestimmt und die kurze Verzögerung beim Impfbeginn stieß bei den wenigen, die betroffen waren, auf Verständnis“, sagte der organisatorische Leiter des Impfzentrums, Uwe Telle. Diejenigen, die sich äußerten, waren zufrieden mit dem Ablauf der Impfung. Gegen 18 Uhr waren alle geplanten Impfungen in der Impfstraße abschlossen. Im Anschluss wurden noch Restdosen des Impfstoffs der Firma AstraZeneca in der Impfstraße verimpft. Somit blieb keine Impfstoffdosis ungenutzt. Insgesamt erhielten bis gestern Abend im Landkreis Wittmund 1321 Personen eine Erstimpfung. 1055 Personen haben inzwischen auch schon die zweite Impfung erhalten. Die mobilen Teams waren gestern in den folgenden Einrichtungen im Einsatz: Peter-Friedrich-Ludwig-Stift in Esens, Seniorenresidenz Vogskampen in Schweindorf, Seniorenhuus Nenndorf in Nenndorf. Heute standen Bewohner und Bedienstete dreier weiterer Pflegeheime im Kreisgebiet sowie 114 Impflinge auf dem Terminzettel des Impfzentrums. In dieser Woche wird sogar am Sonnabend in Esens geimpft. Es sind in unserem Impfzentrum in Esens auch heute wieder kurzfristig Impftermine verfügbar geworden. Die Kreisverwaltung wird darauf zeitnah bei Bedarf immer über ihren Facebook-Account im Internet hinweisen und bittet die Medien auch, dies über ihre Social-Media-Kanäle bekannt zu machen. Sowohl Online unter www.impfportal-niedersachsen.de als auch telefonisch unter der 0800 99 88 665 werden Termine vergeben. Weiterer Hinweis: Personen, die sich auf der Warteliste des Landes befinden, werden automatisch vom Land Niedersachsen den freien Terminen im Impfzentrum zugeordnet und müssen nicht erneut einen Termin buchen. In Vorbereitung auf ihren Impftermin können sich alle Impfkandidaten unter https://corona.landkreis-wittmund.de/Impfzentrum/ bereits vorab die benötigten Formulare herunterladen, ausfüllen und ausgedruckt mit zum Impfzentrum bringen. Auch die passenden Info-Blätter sind in leichter Sprache dort abrufbar. Landrat Holger Heymann erklärt: „Ich bin froh, dass es nun endlich richtig losgegangen ist mit den regulären Massenimpfungen für die besonders bedrohten Bevölkerungsgruppen im Landkreis.“ Da derzeit auch die Infektionszahlen im Sinkflug seien, sei er eigentlich recht optimistisch gestimmt, die Pandemie im Laufe des Jahres in den Griff bekommen zu können. Sein nochmaliger Appell an alle Kreisbewohner: „Halten Sie sich bitte, im Interesse aller, an die geltenden Hygiene-, Abstands- und Umgangsregeln im verlängerten Lockdown“. Noch sei zu wenig über die in Deutschland, auch in Ostfriesland inzwischen nachgewiesenen Virusmutationen bekannt. Heymann nachdrücklich: „Eine dritte Welle mit neuen Lockdown-Verschärfungen möchten wir doch alle vermeiden.“ |