Walvis

Foto: Sascha Schneider

Walvis Foto: Sascha Schneider
Walvis
Foto: Sascha Schneider

Walvis Foto: Sascha Schneider
Walvis
Foto: Sascha Schneider
Teilnahmen a.d. Wattensail: 2 Teilnahme am Corso: Ja

SchiffsName:  Walvis
Typ: Waalschokker / Plattbodenschiff
Baujahr: 1918
Eigner: Familie Schneider
Heimathafen: Carolinensiel
Homepage: http://www.waalschokker.de
E-Mail: Walvis@waalschokker.de
technische Daten:
Länge: 15,20 Mtr. / Breite: 4,95 Mtr. / Tiefgang: 1,1 Mtr.
Segelfläche: Großsegel und Fock 129 m². Zusätzliche Besegelung: Botterfok 35 m², Klüver 10 m², Wassersegel
Antriebsart: Diesel, DAF 475, 6 Zylinder, Baujahr 1962, 85 PS

Walvis

Die Walvis wurde im Jahr 1918 auf der Werft Janssen in Druten gebaut. Sie ist relativ klein und schlank gebaut.
Aus der Zeit 1918-1970 ist leider wenig über dieses Schiff bekannt. Ende der 70er Jahre des letzten Jahrhunderts, wurde das Schiff als Fischereifahrzeug außer Dienst genommen und von Gebrüder Kramer in Zaandam zum Sportboot umgewandelt. Nach mehreren Besitzerwechseln wurde das Schiff in der Mitte der 90er Jahre umgebaut zum Segelschiff.
Seit 1997 wurde es von M. Sterk als Hausboot genutzt zu dem ein offizieller Liegeplatz in Enkhuizen gehörte. In der Segelsaison ging es auch über das IJsselmeer hinaus. Trotz der Tatsache, dass das Schiff nicht wie ein seetüchtiges Segelschiff gebaut wurde ist es zugelassen für Küsten- und Ostsee und segelt extrem gut. Oktober 2015 wurde die Waalschokker mit den Namen Walvis von einen deutschen Ehepaar gekauft welches es zum neuen Heimathafen in Carolinensiel (Museumshafen) überführte. Da das Jahr dem Ende entgegen ging mußte die Überführung in Emden wegen starken Nebel abgebrochen werden. Am 08. April 2016 – 14:00 Uhr hat das Schiff den zukünftigen Heimathafen in Carolinensiel angelaufen.

Waalschokker

Die Waalschokker ist ein Schiff welches aus der Schokker entstanden ist.
Es wurde ein Schiff benötigt das viel Stauraum hat und dazu noch preisgünstig war. So wurde das vordere Teil immer runder und größer gebaut damit glich die Waalschokker eher einer Botter als einer Schokker. Die ersten Schiffe hatten die Abmaße 15 x 4,8 Meter. Zum Schluß wurden Waalschokker bis 17,50 Meter Länge gebaut. Die Waalschokker erhält ihren Namen da sie aus der Schokker entstanden ist und die meisten Schiffe auf dem Fluß Waal fischten. Irrglaube ist es das der Name von dem Walfang kommt. Auch in Deutschland wurden die Schiffe auf dem Rhein eingesetzt dort wurde oftmals auch die Bezeichnung Aalschokker verwendet da dort einige Schiffe alleine für den Aalfang genutzt wurden. Obwohl die Waalschokker Seeschwerter besitzt wurde sie meistens auf Flüßen eingesetzt. Auf den Rhein wurde das Schiff im Frühjahr zum Fanggebiet gefahren und verblieb dort bis zum Herbst vor Anker. Das Schiff machte also keine Fahrt über Grund. Lediglich die Fahrt durchs Wasser, die Strömung, wurde zum Fischen genutzt. Die Fangzeit über blieb die Besatzung an Bord. Ein Aufbau war vorhanden welcher sich aber nur über die Hälfte des Schiffes an der Backbordseite erstreckte dadurch hatte man an der Steuerbordseite freien Raum für das Arbeiten mit den Netzen. Das Schiff hatte ein Loch in dem die gefangenen Fische gesetzt wurden. Diese blieben am Leben und waren immer frisch. Durch Rückgang der Fischbestände in den Flüßen verschwanden die Waalschokker wieder.
Zwei Werften in den Niederlanden bauten Waalschokker. Firma Eltink in Leeuwen a. d. Waal und Firma Janssen in Druten. Die letzte Waalschokker wurde von der Firma Eltink im Jahr 1937 gebaut.