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Ein Zeichen der Hoffnung – in dem Jahr in dem alles anders ist

Zitat

Nun schwimmt er wieder, der Carolinensieler Weihnachtsbaum

Foto: G. Ziemann

GZI/JSm / Blickt man zurück, war der Ablauf in den vergangenen Jahren immer gleich. Unter „Aufsicht“ der ersten Wochenendurlauber wurde am Freitag vor dem ersten Advent der schwimmende Tannenbaumständer aufgebaut und der Baum mit Lichterketten „geschmückt. Das örtliche Gewerbe hatte bereits den Wintermarkt eröffnet und die Zahl der Besucher nahm mit jeder Minute zu. Am Samstag Punkt 12:00 Uhr eröffnete dann auch die Weihnachts­baum­gemeinschaft Carolinensiel e.V. ihren kleinen Weihnachtsmarkt, um 13:00Uhr traf der Kran ein, und es war schwer am Museumshafen noch einen freien Platz zu finden.

Doch in diesem Jahr ist vieles anders. Nur der Baum aus Leerhafe wurde traditionell am Freitag, eine Woche vor dem ersten Advent gefällt. Fast zeitgleich erfolgte allerdings bereits der Aufbau des Gestells und am nächsten Tag hob der Kran Ständer und Baum in den Hafen. Das alles ohne Wintermarkt, ohne Weihnachtsmarkt und ohne Gäste.

Wir haben den Baum auf dem Weg zum Museumshafen begleitet.

Foto: G. Ziemann

Freitag, 10 Uhr – Die Helfer der Weihnachtsbaumgesellschaft beginnen im Museumshafen mit dem Zusammenbau des Tragekonstruktion für den Weihnachtsbaum.
Die Montagearbeiten sind auch unter Corona mit einigem Zusatzaufwand verbunden. Es darf nur in kleinen zweier-Teams gearbeitet werden. Natürlich mit Mund-Nasenbedeckung. Die Teams sind durch Markierungsgurte, bzw. Westen in den Farben Gelb, Orange und Blau gekennzeichnet. Jedes Team arbeitet autark.

Freitag, 13 Uhr – Ein weiteres Team trifft im Leerhafe ein.
Pünktlich mit dem Eintreffen des Sattelschleppers verschlechtert sich das Wetter.  Sechs Grad und Regen, sogar einsetzender Hagelschlag begleiten die Aktion.
„Ich glaube wir werden uns jetzt wundern das wir mal wieder vom Wohnzimmer auf die Straße schauen können“, so Emil Block aus Leerhafe der in diesem Jahr den Baum gespendet hat.
„Vor fünfundzwanzig Jahren, kurz nach dem wir das Haus gebaut haben, wurde der Baum im Garten gepflanzt. Jetzt hat er sich so toll entwickelt das er fast den ganzen Vorgarten einnimmt und schon die Höhe des Hauses erreicht hat.“ berichtet Emil Block weiter.

Freitag, 13,30 Uhr – der Regen nimmt weiter zu, aber der Baum hängt planmäßig am Kran.
Hier merkt man die Routine des Teams von der Weihnachtsbaumgesellschaft. Schon so mancher Baum wurde von dem Team gefällt.

Freitag, 14,30 Uhr – strahlender Sonnenschein im Museumshafen. Als das völlig durchnässte Team mit dem Baum im Hafen eintrifft. „Wieso seid Ihr so nass“ kommt ein mitleidiger Blick von den Teams die jetzt schon einige Stunden (bei schönem Wetter) das Gerüst gebaut haben.

Foto: G. Ziemann

Samstag, 13 Uhr – Der große Kran trifft im Museumshafen ein.
Inzwischen wurden die Lichterketten eingezogen und der Stamm des Baumes der Halterung angepasst. Wieder kommen die ca. zwanzig Helfer der Weihnachtsbaumgesellschaft nich trocken durch den Tag. Leichter Regen begleitet die Aktion.

Samstag, 13,30 Uhr – Das Ponton, welches den Baum später tragen muss ist erfolgreich zum Wasser gelassen.

Samstag, 14 Uhr – Auch der zwölf Meter hohe Baum steht. Jetzt müssen noch die Absperrketten gezurrt werden und die Lichterketten ausgerichtet werden.

Samstag, 16 Uhr – Alle Arbeiten sind erfolgreich abgeschlossen. Eine kette muss beim Probelauf noch nachbearbeitet werden. FERTIG !!!!
Die Aktion Weihnachtsbaum 2020 ist geschafft.

Resume:
Ein schweres Jahr für die Weihnachtsbaumgemeinschaft Carolinensiel e.V. . Ohne die langjährigen Sponsoren wäre es gar nicht möglich den Baum aufzustellen. Die fehlenden Einnahmen vom Weihnachtsmarkt bereiten wegen der laufenden Kosten dennoch ein wenig Sorge. Anfang November kam dann noch die Nachricht, dass eine jahrelang genutzte Lagerstätte ab Februar nicht mehr zur Verfügung stehen wird. Nun soll ein Anhänger als mobiles Lager angeschafft werden.

Doch was in diesem Jahr gleich ist? Am Samstag vor dem ersten Advent wird der 26. schwimmende Weihnachtsbaum wieder erleuchten und am Museumshafen für das unverwechselbare Ambiente sorgen.